Am 23.11.2014 trafen sich 23 Gildemitglieder und Freunde (9 Gilde Perchtoldsdorf und 3 Gilde Baden und 11 Freunde) im Jüdischen Museum in der Dorotheagasse. Wir wurden von einer sehr netten und kompetenten jungen Frau durch die
Ausstellung „Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute“ geführt. Sie erzählte uns über die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Wien beginnend im Mittelalter bis in die heutige Zeit.
Über die beiden großen Vertreibungen 1420 und 1670 und natürlich auch die letzte schreckliche Vernichtung der jüdischen Gemeinde durch die Nationalsozialisten. Mittlerweile besteht wieder eine Gemeinde mit ca. 8000 Mitgliedern.
Wir sahen die verschiedensten Kultgegenstände, die aus den verschiedenen Synagogen, die in Wien vor 1938 bestanden, gerettet werden konnten. Es bestanden im Lauf der Geschichte 93 Synagogen – Bilder von einst und wie die Stellen jetzt aussehen vermittelt ein Computerprogramm sehr anschaulich. Einzig der Stadttempel besteht noch. Allerdings gibt es auch wieder einig neue Synagogen und Beträume. Wir haben bei Weitem nicht alles gesehen und hätten noch länger zuhören können, aber die Zeit war fortgeschritten und so wanderten wir durch die Innenstadt zum Judenplatz, wo wir eine sehr interessante Erklärung zur Gestaltung des Mahnmals bekamen. Was für mich neu war, war der Hinweis, dass die Ausmaße des Kubus mit 10x7 Meter und einer Höhe von 3,8 Metern der Größe eines typischen Wiener Salons entspricht. Dann stiegen wir in die Tiefen der Stadt hinunter um die Ausgrabung der Reste des ersten jüdischen Tempels zu besichtigen, der sich unter dem heutigen Judenplatz befindet. Hier war auch noch die Ausstellung „Das Jüdische Wien im Mittelalter“ zu besichtigen und einer Sonderausstellung über das Südbahnhotel am Semmering, das ja Treffpunkt der kulturellen Elite des 20.Jahrhunderts war.
Einige setzten sich noch gemütlich zu einem Mittagessen zusammen und ließen so das Erlebte ausklingen.
(Uschi Preißler)